Geplant und geschrieben von Simone Holzherr (GPX-Track ganz unten):

Die Tour von Davos zur Pischa Bergstation ist ein absolutes Highlight für Mountainbiker, die abwechslungsreiche Trails, beeindruckende Ausblicke und die alpine Natur der Schweizer Alpen geniessen wollen. Sie kombiniert knackige Anstiege, technische Passagen und flowige Abfahrten auf gut gepflegten Singletrails.
Für alle, die sich die Kräfte sparen möchten, gibt es die praktische Möglichkeit, mit dem Postauto von Davos bis zur Haltestelle Tschuggen zu fahren. So werden einige Höhenmeter gespart und man kann früher mit dem Trailspass starten. Wer lieber komplett aus eigener Kraft fährt, folgt dem Wanderweg Richtung Flüelapass, der landschaftlich wunderschön und naturnah ist.
Wir haben uns für die gekürzte Version mit dem Postauto entschieden und sind beim Gasthaus Tschuggen, einem beliebten Treffpunkt für Mountainbiker und Wanderer gestartet. Von dort geht es zunächst auf der Flüelapassstrasse Richtung Pischa. Die ersten Kilometer sind noch gut fahrbar, doch die Steigung nimmt schnell zu, und der Trail wird anspruchsvoller. Ab hier heisst es oft: schieben.
Der Weg schlängelt sich immer steiler den Hang hinauf, begleitet von spektakulären Panoramen auf das darunter liegende Flüelatal und die umliegenden Berggipfel. Die frische Alpenluft und das Naturerlebnis machen den Aufstieg zum Genuss, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Die Aussichten sind atemberaubend und spenden immer wieder neue Motivation.

Kurz vor der Pischa Bergstation gelangt man auf einen breiteren Weg, der den letzten Abschnitt des Anstiegs markiert. Hier trifft man oft auf Wanderer und andere Mountainbiker, denn die Pischa ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer ist das Bergrestaurant an der Station leider geschlossen, deshalb empfiehlt es sich, genügend Proviant mitzunehmen.
Von der Pischa Bergstation aus beginnt der spannende Trail über den Pischa Grat, der mit seiner Mischung aus felsigen Abschnitten und flowigen Passagen begeistert. Obwohl einige Stellen technisches Können erfordern, ist die Strecke insgesamt gut fahrbar und bietet viel Spass für Biker mit etwas Erfahrung. Der Trail führt weiter in Richtung Hüreli, wo man rechts nach Ober Tälli abbiegt. Dieser Abschnitt gehört zu meinen persönlichen Lieblingsabschnitt, da er einen tollen Mix aus flowigen Kurven, kleinen Sprüngen und technischen Herausforderungen bietet. Das macht die Abfahrt abwechslungsreich und kurzweilig.
An den kleinen, idyllisch gelegenen Seen kann man eine Pause einlegen und den Blick von Davos bis hinüber nach Klosters geniessen. Diese Stellen sind perfekt für Fotos und um die Ruhe der Berge zu spüren.
Kurz vor Davos macht der Trail einen Bogen und eröffnet einen spektakulären Blick über den Davoser See – ein absolutes Highlight der Tour. Der Trailabschnitt dahinter bietet einige technische Stellen, die für spannende Momente sorgen, bevor er sich entspannt und spielerisch über kleine Alpenwiesen zieht.

Auf der Drussetscha passiert man mit etwas Glück eine Schafherde, die den Trail in Beschlag genommen hat. Dieses kleine Naturerlebnis sorgt für Schmunzeln und ist ein sympathisches Zeichen dafür, wie eng Mensch und Natur hier zusammenleben.
Der letzte Teil der Tour verläuft entlang des Drussetschabächlis, wobei man den Abzweiger an der Brücke nicht verpassen sollte. Der Trail führt hier fast bis zum See weiter, bevor eine kurze Passage auf einer Kiesstraße bergauf folgt. Diese Anstrengung wird mit dem wurzligen, loamy Stilli Trail belohnt, der als perfekter Abschluss der Abfahrt gilt.

Zum Abschluss lohnt sich eine Einkehr im gemütlichen Chalet Velo in Davos, wo man bei Kaffee und Kuchen entspannen kann. Für diejenigen, die nach dem Ride noch Appetit auf etwas Deftiges haben, sind Bier und Pommes dort ebenfalls sehr zu empfehlen – der perfekte Abschluss für einen erlebnisreichen Tag auf dem Bike.
Die Tour kann hier heruntergeladen werden:

